Antrag: Verpflichtende Integration von Radwegen

Den folgenden Antrag haben wir am 20.01.2025 im Kreistag des Landkreises Aichach-Friedberg eingebracht.

Der Kreistag / der zuständige Fachausschuss möge beschließen:

  1. Bei den zukünftigen Straßenausbauprojekten im Landkreis Aichach-Friedberg ist die
    Planung und der Bau von Radwegen ab sofort verpflichtend zu berücksichtigen, gemäß
    den Vorgaben des bestehenden Radverkehrskonzepts des Landkreises.
  2. Die entsprechenden Mittel werden in den HH 2025 eingestellt.

Begründung:

Ein gut ausgebautes Radwegenetz ermutigt mehr Bürgerinnen und Bürger, das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu nutzen. In Umfragen wird die fehlende Sicherheit immer wieder als Argument genannt, warum auf die Nutzung des Fahrrads verzichtet wird. Die Sicherheit von Radfahrenden hat jedoch höchste Priorität. Radwege trennen den Radverkehr vom motorisierten Verkehr, Unfälle werden so vermieden. In Fällen, in denen aufgrund baulicher Gegebenheiten (z.B. in engen Ortsdurchfahrten) der Bau eines separaten Radwegs nicht möglich ist, wird eine alternative Lösung zur Gewährleistung eines sicheren Radverkehrs entwickelt und umgesetzt. Dabei orientiert sich die Planung und der Bau von Radwegen an den Vorgaben des bestehenden Radverkehrskonzeptes. Dies stellt sicher, dass eine langfristige, strategische Weiterentwicklung des Radverkehrsnetzes erfolgt und Lücken im bestehenden Netz gezielt geschlossen werden.

Durch ein gut ausgebautes und durchgängiges Radwegenetz wird ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, indem klimafreundliche Mobilität gefördert wird. Im Nahverkehrsplan, der gerade neu erstellt wird und die Mobilitätswende vorantreiben soll, ist der Radverkehr als wichtiges Instrument genannt, um im ländlichen Raum abgelegene Ortschaften ohne ausreichend Versorgung durch den Nahverkehr an die nächste ÖPNV-Verbindung anzuschließen. Somit wird eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr geschaffen.

Der Ausbau von Radwegen ist eine Investition in eine nachhaltige, sichere und zukunftsorientierte Mobilität. Der Landkreis setzt damit ein klares Zeichen für eine Verkehrspolitik, die den Radverkehr als gleichberechtigten Teil des Verkehrssystems anerkennt. Er unterstützt die Mobilitätswende, erhöht die Verkehrssicherheit, fördert den Klimaschutz, und steigert die Lebensqualität in unseren Landkreis.

Marion Brülls, Fraktionsvorsitzende
Katrin Müllegger-Steiger, stellvertr. Fraktionsvorsitzende