„Mehr Platz fürs Rad – sichere Wege für alle“ lautete die Forderung bei der von uns organisierten Fahrraddemonstration am Sonntag, 28.09.2025.
Trotz kühlen Wetters traten 50 Radler*innen in die Pedale, um auf einer neun Kilometer langen Tour auf Schwachstellen im Friedberger Radwegenetz aufmerksam zu machen. „Wir wollen niemandem das Autofahren verbieten. Unsere Verantwortung als Gesellschaft und vor allem als Politik ist es jedoch, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Verkehrsteilnehmer*innen – egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Auto – sicher und entspannt von A nach B kommen können.“, so umriss Ortssprecherin Bea Stamp das Grundanliegen
der Demonstration.
Besonders in der Rothenbergstraße sahen die Teilnehmer*innen großen Handlungsbedarf: Für einen sicheren Schulweg zu Realschule und Gymnasium müssen dort auf beiden Seiten Radwege geschaffen werden.
Durch eine Trennung von Fuß- und Radverkehr muss auf dem Bierweg in Friedberg-Süd die Sicherheit für die Grundschüler*innen erhöht werden. Auch in der Ludwigsstraße muss sich etwas ändern: Viele Radler*innen müssen wegen zu schnellem Autoverkehr oft auf die Gehwege ausweichen.
Begleitet von der Friedberger Polizei, die teilweise auch durch Sperrungen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte, wurden noch weitere kritische Punkte wie der Bahnhof und die Münchner Straße angesteuert. Dort gibt es für einen Radweg mit Benutzungspflicht und den Fußgängerverkehr schlichtweg zu wenig Platz.
„Es gibt schon gute Ansätze, wie das kurze Stückchen Fahrradstraße in Richtung Baggersee“, erklärt Marion Brülls, Stadträtin und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, aber “ unser Ziel ist jedoch ein gut nutzbares Netz aus durchgängigen Fahrradstraßen in ganz Friedberg, das auch die Anbindung der umliegenden Ortsteile zuverlässig gewährleistet.“
Egon Stamp, unser Bürgermeisterkandidat 2026 und derzeitiger Pfleger für Wirtschaft und Stadtentwicklung sieht eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur als „die zentrale Lebensader Friedbergs. Wir wollen niemandem etwas wegnehmen, sondern die Erreichbarkeit für alle verbessern – das gilt für den Radverkehr ebenso wie für den Autoverkehr. Denn nur wenn unsere Innenstadt gut erreichbar ist, stärken wir unseren lokalen Einzelhandel“. Entscheidend sei für ihn, „dass wir eine Struktur schaffen, die sowohl unseren Pendlern dient, die Attraktivität unserer Stadt als Lebensort steigert und damit langfristig den gesamten Wirtschaftsstandort Friedberg sichert.“


